Maßnahme Lan-B-09
Biodiversität: Durch Feldstreifen und Dauerbrachen sollte der Biotopverbund verbessert werden.
Art der Maßnahme: |
- Investive Maßnahme - Maßnahme deren Umsetzung mit direkten Ausgaben verbunden ist (entweder durch Investitionen oder durch die Einrichtung von Förderinstrumenten)
- Organisatorische Maßnahme - Maßnahme deren Umsetzung der Koordination und Absprache verschiedener Akteure bedarf
- Planerische Maßnahme - Maßnahme deren Umsetzung der Berücksichtigung in Plänen und Programmen bedarf
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Zielgruppe(n): Kreisfrei, Kreisangehörig, Kleine Gemeinde
Umsetzbarkeit:
mittelfristig
Mittelfristig umsetzbare Maßnahmen:
Maßnahme kann mittelfristig, d. h. innerhalb von einigen Monaten oder Jahren umgesetzt werden, weil Ressourcen dafür aufgewendet werden müssen, die nicht sofort zur Verfügung stehen und/oder weil bei der Umsetzung der Maßnahme Konflikte zu erwarten sind, die eine Abstimmung mit verschiedenen Akteuren notwendig machen und/oder weil die Maßnahme auf nur mittelfristig veränderbare Rahmenbedingungen abzielt (z. B. Tätigung von Investitionen).
mit moderatem Kostenaufwand
Maßnahmen mit moderatem Kostenaufwand:
Größerer finanzieller Aufwand (ca. 10.000 bis ca. 100.000 EUR), für den Mittel aber in der Regel für das kommende Haushaltsjahr bereitgestellt werden können (vorübergehende personalbezogene Maßnahmen, Aufträge an Dritte, kleinere Investitionen).
Ständige Beteiligte: Eigentümer von Flächen, Nutzer von Flächen, Übergeordnete Planungsebenen
Weitere Akteure: |
Kleine und kreisangehörige Gemeinden |
Kreisfreie Städte |
intern |
extern |
intern |
extern |
- Forsten
- Stadtplanung
- Umwelt
| - Landschaftsbehörde
- Landesumweltamt
- Landwirtschaftskammer
- Landwirtschaftsamt
| - Forsten
- Landschaftsbehörde
- Landwirtschaftskammer
- Landwirtschaftsamt
- Stadtplanung
- Umwelt
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Umsetzungsansätze
Backcasting
Das "Backcasting" (Zurückblenden) als Methode greift die
normative Komponente der Szenarioentwicklung heraus, bei die
Frage gestellt wird, welche Entscheidungen notwendig sind, um ein
bestimmtes Anpas-sungsziel zu erreichen. Es geht beim Backcasting
weniger darum, Aussagen über mögliche zukünftige Zustände zu
erhalten, sondern vielmehr darum, bereits jetzt gestaltend auf
diese Zustände einzuwirken, indem die Umsetzbarkeit und
Rahmenbedingungen von Strategiezielen abgebildet werden.
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Ansatz: |
- "Zurückblenden"
- "Zurückentwicklung"
- Szenarioentwicklung
- Zielerreichung in Einzelschritten
- gestaltende Einwirkung auf zukünftige Zustände
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Vorgehen: |
- Zeitrahmen setzen
- aktuelle Situation beschreiben
- Definition Zielsituation
- "Blick zurück", alternative Zielpfade und Einflüsse
identifizieren
- Schritte definieren
- detaillierte Handlungsoptionen
- Chancen, Risiken &Maßnahmen bewerten
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Vorteile: |
- Aufzeigen von Inkonsistenzen zwischen kurz-und
langfristigen Zielen
- Langzeitperspektive
- globale Zielsetzung
- kurzfristige Erreichung von Zwischenzielen
- diskursiver Konsens: Partizipation
- Ansatz zum Umgang mit Unsicherheit
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Grenzen: |
- oft kosten- und zeitaufwändig
- keine zielgerichtete Zukunftsforschung, sondern
Werthaltungen und Ziele
- 3 Erfolgsvoraussetzungen:
- Partizipationsschancen
- Diskurs über Werte &Lebensstile
- Interdisziplinäre Begleitforschung
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Beitrag zur Anpassung: |
- keine "Prognosefokussiertheit"
- Dialog mit Öffentlichkeit
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Zwischennutzungen
Zwischennutzungen können dazu dienen, Flächen mit unsicherer
Realisierungsperspektive einer sinnvollen temporären Nutzung
zuzuführen oder unter unsicheren Rahmenbedingungen eine Fläche
zwischenzeitlich einer sinnvollen Nutzung zuzuführen, bis eine
gesicherte Entscheidungsgrundlage vorhanden ist. Hier bieten sich
beispielsweise temporäre Parkkonzepte oder auch zeitlich
befristete bauliche Vorhaben an, um insbesondere bei öffentlichen
Flächen den Verwertungsdruck zu reduzieren und Brachflächen im
Stadtbild zu vermeiden.
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Ansatz: |
- temporäre Nutzung von Flächen mit unsicherer
Realisierungsperspektive
- sinnvolle Nutzung für Flächen unter unsicheren
Rahmenbedingungen
- konkrete Nachnutzung gewünscht oder geplant
- zeitlich beschränkte Nutzungsrechte
- geringe Investitionen
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Vorgehen: |
- kein Wechsel des Eigentümers
- keine Änderung des Planungsrechts
- kaum Nutzerkonkurrenz
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Vorteile: |
- hohe Flexibilität
- geringere Verbindlichkeiten
- Reduzierung des Verwertungsdrucks
- sinnvolle Flächenverwertung
- leichtere politische Durchsetzbarkeit
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Grenzen: |
- begrenzte Spielräume zwischen Befreiung und Duldung
- Interessenskonflikte zwischen Eigentümer, Verwaltung und
Zwischennutzer
- Betriebskostenübernahme
- Unterschätzung des Verwaltungsund Betreuungsaufwandes
- Widerstand bei Aufgabe
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Beitrag zur Anpassung: |
- dauerhafte Nutzung wird solange offengehalten, wie keine
Klarheit über Klimafolgen besteht
- Wirkungen bestimmter Nutzungen können untersucht
werden
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Umsetzungsbeispiel: Stadt Leipzig — Dunkler Wald
In der Stadt Leipzig wird versucht, Quartiere mit hohem Bevölkerungsrückgang durch den Einsatz von Grünflächen für die übrigen Bewohner attraktiv zu gestalten. Hierfür wurde unter anderem das Projekt „Dunkler Wald“ von der Stadt initiiert, welches ein Baustein im Gesamtkonzept „Grünes Ritschkeband“ im Leipziger Osten ist. Das Projekt sieht vor auf Brachflächen mit Hilfe von Baumrastern die ehemaligen Raumkanten der Bebauung zu simulieren und so die Aufenthaltsqualität im Quartier wieder zu steigern.
Literatur
Gesetze
keine gesetzliche Regelung auf EU- und Bundesebene vorhanden